Achte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten.
Chinesische Weisheit
Adel ist auch in der sittlichen Welt. Gemeine Naturen zahlen mit dem, was sie tun, edle mit dem, was sie sind.
Friedrich Schiller
Adler werden sogleich hochgeboren und schwingen sich schon vom Neste in die Luft, der Strauss aber wird oft als König der Vögel gepriesen, weil er mit grossem Getöss seinen Anlauf nimmt, aber er kann nicht fliegen.
Joseph von Eichendorff "Ahnung und Gegenwart"
Es sagt irgendwo Heraklit, dass alles fliesst und nichts bleibt, und indem er die Dinge der Strömung eines Flusses vergleicht, sagt er dass man nicht zweimal in denselben Fluss hineinsteigen könne.
Platon
Was wir am nötigsten brauchen, ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, was wir können.
Ralph Waldo Emerson
Die Armut hat ihre Schwächen, durch das Bedürfnis lehrt sie dem Menschen das Schlechte.
Eurípides
Das grösste Übel, das wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein. Das ist absolute Unmenschlichkeit.
George Bernard Shaw (1856-1950)
Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
Albert Schweitzer
Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer
Aus
Einmal müssen zwei auseinandergehn;
einmal will einer den andern nicht mehr verstehn - -
einmal gabelt sich jeder Weg - und jeder geht allein -
wer ist daran schuld?
Es gibt keine Schuld. Es gibt nur den Ablauf der Zeit.
Solche Straßen schneiden sich in der Unendlichkeit.
Jedes trägt den andern mit sich herum -
etwas bleibt immer zurück.
Einmal hat es euch zusammengespült,
ihr habt euch erhitzt, seid zusammengeschmolzen und dann erkühlt -
Ihr wart euer Kind. Jede Hälfte sinkt nun herab -:
ein neuer Mensch.
Jeder geht seinem kleinen Schicksal zu.
Leben ist Wandlung. Jedes Ich sucht ein Du.
Jeder sucht seine Zukunft. Und geht mit stockendem Fuß,
vorwärtsgerissen vom Willen, ohne Erklärung und ohne Gruß
in ein fernes Land.
(Kurt Tucholsky, 1930)